Die in Fotografien festgehaltene DDR ist ein zeitlich abgeschlossenes Sammelgebiet, das in seinem Umfang nur im Ansatz erschlossen ist. Mit dem historischem Abstand dreier Dekaden lohnt es sich, das bekannte Material erneut zu betrachten und ihm weitere Positionen hinzuzufügen.
Die Ansichten der späten DDR bis in die Umbruchszeit der frühen 1990er Jahre bewegen sich von dokumentarischen Praktiken zu künstlerischen und inszenierten Bildwelten, schließen den medialen Grenzgänger Fotofilm ein und befragen die verwandtschaftlichen Verhältnisse zwischen Film und Fotografie.
Die in der ACC Galerie in Weimar erstmals gezeigte Fotografie-Ausstellung An den Rändern taumelt das Glück (Kuratorinnen: Annett Jahn und Ulrike Mönnig) macht nun Station in Berlin-Hellersdorf und verbindet unterschiedliche Genres und Akteur_innen. Hierzu wird eine Auswahl aus über 360 Bildern von 37 Fotograf_innen in zwei in sich abgeschlossenen Etappen einer Neubetrachtung unterzogen.
nGbK-Arbeitsgruppe station urbaner kulturen: Jochen Becker, Eva Hertzsch, Margarete Kiss, Constanze Musterer, Adam Page